Corona-Politik: Was fehlt, ist Fürsorge – nicht Freiheit

Corona-Politik: Was fehlt, ist Fürsorge – nicht Freiheit

Redaktion

Corona, Deutschland

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Wäre Corona eine deutsche Serie, würden wir das „Was zuvor geschah“ kaum ertragen. Die letzte Staffel: Impfzentren schließen, Tests kosten wieder Geld, Maskenpflicht wird abgeschafft – und das alles, während die Zahlen steigen und Expertinnen und Experten dringend warnen.

Was dann folgt, ist keine Überraschung. Es ist der Anfang der vierten Welle. Und das Resultat verantwortungsloser Politik.

Die vierte Welle war absehbar

Trotz Warnungen von Wissenschaft und Praxis wurden Vorsorgemaßnahmen abgebaut. Die Infektionszahlen explodieren, und mit ihnen die Belastung auf das Gesundheitswesen. Jeden Tag erreichen uns neue Höchstwerte – an Neuinfektionen, Krankenhauseinweisungen und Todesfällen.

Die Politik? Tut überrascht. Und wirkt dabei, als habe sie nichts mit den eigenen Versäumnissen zu tun.

🔗 Zur aktuellen Lage auf den Intensivstationen (DIVI-Intensivregister)

Vertrauen schwindet – zu Recht

Viele Menschen verlieren das Vertrauen. Denn wer Maßnahmen abbaut und dann so tut, als sei alles getan worden, wirkt unglaubwürdig.

Dabei ist längst klar:
Eine Pandemie endet nicht automatisch mit den Sommerferien. Sie endet auch nicht durch Ignorieren. Sie endet durch kluge, vorausschauende Politik – und durch ein System, das die Schwächsten schützt.

Impfen allein reicht nicht – aber es hilft

Der Impfstoff schützt nach wie vor zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen. Aber: Er muss leichter zugänglich gemacht werden. Dazu braucht es:

  • Impfangebote in Apotheken und Supermärkten
  • Mobile Impfbusse in sozial benachteiligten Vierteln
  • Mehrsprachige Kampagnen, z. B. auf Arabisch, Farsi und in einfacher Sprache
  • Einbindung von Community-Organisationen vor Ort
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🔗 Fakten zur Wirksamkeit der Impfung (Robert Koch-Institut)

Was zusätzlich fehlt: Schutz vor dem Alltag

Es geht nicht nur um den Impfstatus. Viele Menschen kämpfen längst auf mehreren Ebenen:

  • Pflegende Angehörige ohne Entlastung
  • Eltern, die Betreuung und Homeoffice stemmen
  • Menschen in Gewaltbeziehungen, die keinen Schutzraum finden
  • Psychisch belastete Menschen, denen Therapieplätze fehlen

Nötig wären:

  • Erholungsauszeiten mit Lohnfortzahlung
  • Arbeitszeitverkürzung für systemrelevante Berufe
  • Schneller Zugang zu psychologischer Hilfe
  • Gewaltschutz und sichere Rückzugsräume

Politik muss fürsorglich denken – nicht nur reaktiv handeln

Was wir jetzt brauchen, ist eine Politik, die Hoffnung gibt. Eine Politik, die sich nicht an Lautstärke, sondern an Verletzlichkeit orientiert.

Fragen Sie sich selbst: Wer wurde in den letzten zwei Jahren gehört – und wer nicht?

Vergessen werden oft:

  • Mütter und Alleinerziehende
  • Wohnungslose
  • Menschen mit Behinderung
  • Pflegebedürftige und ihre Angehörigen
  • Kinder und Jugendliche in belasteten Familien

Fazit: Sorge für die Schwächsten ist echte Freiheit

Corona ist mehr als eine Gesundheitskrise. Es ist auch ein Test für unsere Gesellschaft.

Bleiben wir gerecht? Handeln wir vorausschauend? Und schützen wir jene, die am wenigsten Kraft zum Kämpfen haben?

Eine Pandemie bewältigt man nicht durch Freiheit von Verantwortung. Sondern durch Verantwortung für alle.

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