Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
das wichtigste Thema der derzeitigen Münchner Sicherheitskonferenz MSC ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.
In unserer in dieser Woche erschienenen Security Times, die englischsprachige Zeitung, die jedes Jahr zur MSC erscheint und im Hotel Bayerischer Hof allgegenwärtig ist, schreiben darüber unter anderen Gwendolyn Sasse, Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt und Javier Solana.
Aber bei der wichtigsten Veranstaltung in der bayerischen Landeshauptstadt geht es auch um die ebenso brennenden Themen, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Und die Reportage aus Afghanistan, die uns Emran Feroz gesandt hat, halten wir für so beeindruckend, dass Sie sie auch in dieser Ausgabe des Hauptstadtbriefs lesen können.
Der preisgekrönte Journalist Feroz und sein Ko-Autor Ahmad Zubair erklären nicht nur die internen Machtkämpfe der Taliban, sondern beschreiben auch das Leben der Menschen am Hindukusch, insbesondere die sich noch immer erschreckende Verschärfung der Unterdrückung der Frauen im Land.
Claus Leggewie schreibt ebenfalls über ein Thema, das die Schlagzeilen verlassen hat, wo aber die notwendigen Schlüsse für die Zukunft noch nicht geklärt sind. Denn der Ursprung der Pandemie liegt auch im gestörten Verhältnis zwischen Mensch und Tier.
Günter Bannas spießt in seiner Kolumne, die diese Woche eher aus dem Rheinland als dem Berliner Bannaskreis kommt, vergnüglich, aber nicht ohne ernste politische Einordnungen, den Umgang des politischen Spitzenpersonals mit den Eigenheiten des Karnevals auf.
Anne Wizorek schreibt so eindringlich wie bewegend in ihrer Direktnachricht zum dritten Jahrestag des entsetzlichen Anschlags von Hanau – und den noch immer nicht getroffenen, aber notwendigen Konsequenzen in Tun und Denken.
Im Postskriptum räumt Lutz Lichtenberger mit populären Fehldeutungen des Ausgangs der Berliner Wahlen vom vergangenen Sonntag auf.
Mit herzlichen Grüßen aus München von der MSC
verbleibe ich bis zur nächsten Woche
Ihr Detlef Prinz