Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
die Konfrontation zwischen den USA und China spitzt sich zu – trotz Gesprächen auf höchster Ebene und der in der Pandemie nur noch deutlicher spürbar gewordenen Abhängigkeit von reibungslos funktionierenden globalen Lieferketten.
Für diesen Hauptstadtbrief am Sonntag erklärt Theo Sommer, lange Jahre Chefredakteur der Zeit und Herausgeber der englischsprachigen German Times, das politische Denken in Washington und Peking. Sommer, der 2019 die umfangreiche Bestandsaufnahme „China First. Die Welt auf dem Weg ins chinesische Jahrhundert“ (C.H. Beck) veröffentlichte, wundert sich nicht zuletzt, wie am Werderschen Markt im Außenministerium, geschweige denn in den Lagern von Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz eigentlich über den geostrategischen Großkonflikt der Zukunft gedacht wird.
Im zweiten Beitrag erläutert Ernst Hebeker mit dem beim Thema CSU und Bayern beinahe unvermeidlichen Augenzwinkern, was es mit dem Regierungsgebaren der CSU-Minister (derzeit drei Männer) in Berlin eigentlich auf sich hat. Hebeker, einst Pressesprecher des Deutschen Bundestages, entschlüsselt das bayerische Politikverständnis des ganzjährigen pekuniären Anzapfens in der Hauptstadt geradezu lustvoll pointiert, ein Stück deutscher Politfolklore.
Günter Bannas hat sich für seine Kolumne Aus dem Bannaskreis unmittelbar in selbigen begeben und das Paul-Löbe-Haus inspiziert, das Bürogebäude des Deutschen Bundestages, dessen Atrium pandemiebedingt im Herbst für die Konstituierung des Deutschen Bundestags und zur Bundespräsidentenwahl als Ersatzparlament dienen soll.
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche
Ihr Detlef Prinz