Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
im Schatten von Corona steht die Welt nicht still. In Russland wurde diese Woche das aufgrund der Pandemie verschobene Verfassungsreferendum nachgeholt, und in Libyen spitzten sich die Konfliktlinien zu. Nun droht dem Land nicht nur eine neue Runde des Bürgerkriegs, sondern es konzentrieren sich auch internationale Auseinandersetzungen. Libyen könnte zum Spielball geo- und regionalpolitischer Sonderinteressen werden.
Dankenswerterweise stehen in diesem Hauptstadtbrief am Samstag zwei ausgewiesene Experten bereit, die uns die jeweilige Lage und die Hintergründe in den beiden Ländern wohltuend klarsichtig aufschlüsseln können.
Gwendolyn Sasse, Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), analysiert die Aussichten Wladimir Putins, bis 2036 ein effektiver und beliebter Präsident zu bleiben – und was dem trotz seines Erfolgs beim Referendum entgegenstehen könnte.
Mirco Keilberth, der als Nordafrikakorrespondent unter anderem für den Spiegel lange in Tripolis gelebt hat und jetzt von Tunis aus die Region bereist, klärt, wer in Libyen eigentlich gegen wen kämpft und welche internationalen Mächte dabei mitzuspielen versuchen, mit jeweils eigener Agenda.
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich – bis morgen
Ihr Detlef Prinz