‚Ich wünschte ein Bürger zu sein‘ (Dolf Sternberger)

Editorial des Verlegers

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‚Ich wünschte ein Bürger zu sein‘ (Dolf Sternberger)

Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

keine Frage, es gibt inzwischen auch eine Handvoll gut gemachter Podcasts aus Deutschland, aber bei allem, was in den USA in diesen Tagen alles andere als gut ist, hat die politische Tragödie Trump doch auch exzellenten Journalismus – und dazu dürfen die besseren Podcasts längst zählen – hervorgebracht. Und kaum eine Sendung verbindet umfassende Information, kluge Analyse und eine bei allem Ernst schwungvoll-heitere Atmosphäre wie Mueller, She Wrote und The Daily Beans.

Die beiden Podcasts von A.G., die als ehemaliges Mitglied der US Army und Bundesangestellte in ihrer Rolle als politische Kommentatorin, um dem Hatch Act, der „Bestimmung zur Vermeidung schädlicher politischer Aktivitäten”, aus dem Jahr 1939 Folge zu leisten, stets unter Pseudonym auftritt, sind informativ und voller gut recherchierter Hintergründe, intelligent und angriffslustig, ein politischer Schmaus zum Hören.

Mit besonderer Freude – bei allem Ernst in der Sache – übersende ich Ihnen heute den Beitrag von A.G., den diese exklusiv für den Hauptstadtbrief am Samstag und überhaupt zum ersten Mal für ein deutsches Publikum geschrieben hat. Es kann einem schon mulmig werden bei der Lektüre, aber A.G. hat in ihrer Sendung in der vergangenen Woche einen sehr klugen Satz dazu gesagt: Das Recherchieren und Lesen, die Gespräche mit Experten in ihrer Sendung, die ganze Beschäftigung mit den politischen Missständen mache sie nicht ängstlicher, sondern gebe ihr umgekehrt ein Gefühl von Kontrolle zurück. So gut wie möglich über etwas Bescheid zu wissen, habe bei allem Entsetzen einen beruhigenden Effekt, man tut, was man kann, um ein informierter Bürger, eine informierte Bürgerin zu sein.

Im zweiten Beitrag des Hauptstadtbriefs meldet sich unser Herausgeber Ulrich Deppendorf persönlich zu Wort. Und, das darf ich sagen, hat einiges Vergnügen daran, die etwas schiefen Vorstellungen einiger Postenverteilungsgroßstrategen in der Christlich Demokratischen Union wieder geradezurücken.

Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich – bis morgen

Ihr Detlef Prinz

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