Liebe Leserinnen und Leser,

zahllose, auch kluge Leitartikel zum Klimawandel und der Frage der Generationengerechtigkeit funktionieren vermittels des Kopfnick-Mechanismus: So ähnlich hat man sich das schon immer gesagt, ob es nun darum geht, die globalen Umweltprobleme mal nicht zu übertreiben, oder man sich etwas zu bequem zurücklehnt, es sei ja doch nichts mehr zu ändern.

Der glanzvolle Schriftsteller und Essayist John von Düffel hat in diesen so gern besinnlich genannten Tagen einen eigenwilligen, formal und inhaltlich innovativen, auf jeden Fall aber im besten Sinne intellektuell inspirierenden Aufsatz für diesen Hauptstadtbrief geschrieben, der nicht so leicht einzuordnen ist – ein anregender Impuls in einer festgefahrenen Debatte.

Günter Bannas gelingt in seiner Kolumne Aus dem Bannaskreis eine kluge „Abrechnung“ der Mehr- und Minderheitsverhältnisse im Bundesrat und beleuchtet die praktischen Auswirkungen auf die Politik der Ampelregierung.

Inge Kloepfers Zweiter Blick ist eine unbestechlich nüchterne Dekonstruktion des optimistischen Wunschdenkens am Beispiel der deutschen Betrachtung der Ereignisse und Entwicklungen im Iran.

Im Postskriptum verleiht Lutz Lichtenberger den ersten Boveri-Preis für Essayistik an die große Germanistin Hannelore Schlaffer.

Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche

Ihr Detlef Prinz