Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
Harald Kujat schreibt in dieser Ausgabe des Hauptstadtbriefs den großen Kommentar zur Lage im Ukraine-Krieg und der Frage, welche Möglichkeiten es denn für Friedensverhandlungen gibt, wer die zentralen Akteure sein müssten – und nicht zuletzt auch darüber, welche Rolle Deutschland dabei zukommen sollte. Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und einstige Vorsitzende des Nato-Militärausschusses weist nachdrücklich darauf hin, dass es für einen Waffenstillstand insbesondere auf einen „Interessenausgleich“ zwischen Moskau und Washington ankommt.
Im zweiten Beitrag wirft Roland Löffler einen Blick auf die Lage in Sachsen, eine Nahaufnahme nach der ersten Runde der Kommunalwahlen dort, aber zugleich auch aus weiterem Winkel, wie es um die AfD und ihre neuen noch rechteren Konkurrenten bestellt ist. Der Leiter der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung warnt zugleich, dass das nachlassende Vertrauen in die klassischen Parteien in Sachsen ein Trend sein könnte, der sich in allen Bundesländern in Ost und West in Zukunft verstärken wird.
Günter Bannas schreibt in seiner Kolumne Aus dem Bannaskreis über die schwindende Attraktivität der FDP als Koalitionspartner in den Ländern – und bald auch wieder im Bund?
Inge Kloepfer richtet ihren Zweiten Blick auf die verstörende Anziehungskraft autoritärer Machthaber wie Putin, Erdoğan oder Xi Jinping.
Im Postskriptum fragt Lutz Lichtenberger, ob die Idee mit dem Sozialen Pflichtjahr, selbst wenn man sie im Kern für sympathisch erachten mag, wirklich durchdacht sei.
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche
Ihr Detlef Prinz