Karriereplanungen

Editorial des Verlegers

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Karriereplanungen

Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

bevor es heute Abend ans Eingemachte geht, hat uns Katharina Hamberger einen letzten Stimmungsbericht von der Union gesandt, die Partei, für die heute, ganz gleich, wie hoch oder weniger hoch die Balken der ersten Hochrechnungen in den Wahlstudios von ARD und ZDF steigen, eine Ära zu Ende gehen wird.

Bei der Frage, wer was wird in der Politik, geht es nie nur um Posten und Prestige, sondern immer zugleich um Richtungsentscheidungen. Auch deswegen hängt an der Frage, wer welche Rolle in CDU und CSU übernehmen wird, behält oder verliert, so viel. Günter Bannas spielt in seiner Kolumne Aus dem Bannaskreis die Besetzung eben jener Schlüsselpositionen für alle Parteien durch.

Auch in der katholischen Kirche verquicken sich die Ämterbesetzungen und die Richtungsentscheidungen immer drängender und dringlicher, obwohl dies in der Kirche gerade nicht der Fall sein will. Aber wie unser Kirchenkorrespondent Christoph Strack auch in seinem Bericht für den Hauptstadtbrief über die Kapriolen der vergangenen Woche, in der die Deutsche Bischofskonferenz in Fulda tagte, nur zu deutlich macht: Im Vergleich zur katholischen Kirche herrscht in der Union geradezu eitel Sonnenschein. Strack, der sich seit Jahren bestens auskennt unter Bischöfen und katholischen Laien, sieht die Institution in existentieller Gefahr – was einige der Protagonisten dieser Tage aber lieber noch zu verdrängen scheinen.

Einen geruhsamen Sonntagnachmittag – und einen spannenden Wahlabend wünscht

Ihr Detlef Prinz

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