Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Ausgabe des Hauptstadtbriefs blickt Ulrich von Alemann, Doyen der deutschen Politikwissenschaft, auf die Lage des Landes, ein Rück- und Ausblick angesichts der kaum jemals in solcher Dichte und Vielgestaltigkeit auftretenden Krisen. Alemann lehrte viele Jahre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und etablierte Politikwissenschaft als Fach an der Fernuniversität Hagen – ein besonderes Verdienst an der demokratischen Entwicklung Deutschlands. Sein Beitrag ist im besten Sinne eine politologische und persönliche Bestandsaufnahme zwischen Optimismus und wacher Sorge.
Inge Kloepfer betrachtet just eines jener nicht hinreichend wahrgenommenen strukturellen Problemfelder. Ihr Zweiter Blick beleuchtet den gegenwärtig gefährlich zunehmenden Medikamentenmangel – und beschreibt zugleich die dahinterstehenden größeren industriepolitischen Fragen, die Deutschland zu lange ignoriert hat.
Im Postskriptum fragt Lutz Lichtenberger, über die Affäre Schlesinger und das System des öffentlichen Rundfunks hinausgehend, was es mit der anhaltenden eigentümlichen gesellschaftlichen Fixierung auf das Fernsehen auf sich hat.
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur kommenden Woche
Ihr Detlef Prinz