Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
Deutschland sollte, ja, darf bei allen Krisen, die derzeit auf uns einprasseln, auch die in den Hintergrund geratenen großen Probleme und drängenden Fragen nicht vergessen. Zu diesen gehört die Lage der Syrerinnen und Syrer in Deutschland, die Geflüchteten eines anderen schrecklichen Krieges.
Kristin Helbergs großer Beitrag für diese Ausgabe des Hauptstadtbriefs ist Reportage, Analyse und eine kluge politische Handlungsempfehlung, eine in jeder Hinsicht gewichtige Bestandsaufnahme, an der keiner in Bund und Länderregierungen vorbeikommt. Helberg, die sich in Syrien und Deutschland so gut auskennen dürfte wie kaum ein anderer Experte oder eine andere Expertin, betont in ihrer Intervention besonders, wie viel Potenzial – volkswirtschaftlich, vor allem aber natürlich menschlich – derzeit ungenutzt bleibt. 2022 wäre dann auch ein passendes Jahr, um sich von so manchen überkommenen bürokratischen Gepflogenheiten zu verabschieden.
Günter Bannas würdigt in seiner Kolumne Aus dem Bannaskreis Wolfgang Schäuble angesichts dessen bevorstehenden 80. Geburtstags – und kaum glaublichen 50 Jahren im Deutschen Bundestag.
Anne Wizorek macht in ihrer Direktnachricht auf einige soziale Schieflagen des jüngsten Maßnahmenpakets aufmerksam.
Im Postskriptum fragt Lutz Lichtenberger, warum die allgegenwärtigen Popularitätsrankings Politikerinnen und Politiker so aus der Fassung bringen können.
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche
Ihr Detlef Prinz