Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
Johannes Hillje stellt in dieser Ausgabe des Hauptstadtbriefs eine Frage, die angesichts der Interpretationsschlachten nach der Berlin-Wahl, obwohl die AfD dort keine Rolle spielte, nur noch dringlicher geworden ist: Was, wenn die Rechtsaußenpartei in einer der Landtagswahlen im kommenden Jahr stärkste Kraft würde? Nun gilt es zu hoffen, dass dieser Fall nicht eintreten wird, aber gerade auch, um es nicht dazu kommen zu lassen, sollten sich alle von der Union bis zur Linken doch mit der Möglichkeit befassen. Hillje, der als Strategieberater für Parteien und Ministerien arbeitet, wird zu unserer besonderen Freude in Zukunft regelmäßig seine Strategiepapiere in Sachen Kommunikation und Analyse der politischen big player in der Hauptstadt im HSB präsentieren.
Im zweiten Beitrag beschreibt Bonnie D. Jenkins, Unterstaatssekretärin im amerikanischen State Department, zuständig für Rüstungskontrolle und internationale Sicherheit, warum eine feministische Außenpolitik kein leeres Etikett oder bloßer Modetrend ist – eine erfrischende internationale Perspektive wider die doch verzopften Mäkeleien in der deutschen Debatte.
In seiner Kolumne Aus dem Bannaskreis entschlüsselt Günter Bannas das Phänomen Pistorius, den pfeilschnellen Aufstieg des neuen Verteidigungsministers in den Politiker-Rankings.
Im Postskriptum fragt Lutz Lichtenberger nach der Bequemlichkeitsversessenheit und dem verlorenen Zukunftsgeist des deutschen Bürgertums.
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche
Ihr Detlef Prinz