Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Ausgabe stellt Manfred Güllner für den Hauptstadtbrief am Samstag die Zahlen und Daten der jüngsten Forsa-Umfrage zu den Abgeordnetenhauswahlen in Berlin vor. Es ist die erste umfassende Untersuchung seit Ende Juni – und es hat sich einiges getan in der Hauptstadt in den vergangenen acht Wochen. Neben den Verschiebungen bei den Zustimmungswerten für die Parteien fällt vor allem auf, wie vielen Wählerinnen und Wählern Bettina Jarasch von den Grünen und Kai Wegner von der CDU noch unbekannt sind. Berlin stehen bis zum doppelten Wahltermin am 26. September auf jeden Fall noch aufregende Wochen bevor.
Moritz Küpper porträtiert für diesen Hauptstadtbrief das Team um Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Der Deutschlandfunk-Redakteur und Laschet-Biograf (gemeinsam mit Tobias Blasius) kennt sich wie kaum ein Zweiter im Umfeld des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten aus und wirft den sprichwörtlichen Blick hinter die Kulissen, wo bekannte und weniger bekannte Namen sich um Message und Inhalte kümmern und den Kandidaten in den großen und kleinen politischen Fragen beraten.
Klaus Prömpers, Korrespondent des Hauptstadtbriefs in Wien, aber in der ganzen politischen Welt zu Hause, befasst sich in seinem Beitrag für diese Ausgabe mit den Gefährdungen der Demokratie weltweit nicht nur durch Manipulation von Wahlen und Nachrichten – sondern auch jenen besonderen Ungeist all der Hässlichkeiten, die tagtäglich in den sogenannten sozialen Medien gegen Politikerinnen und Politiker eingespeist werden. Diese Form des Engagements, von „bloßen“ Beschimpfungen über Hassausbrüche bis hin zu Morddrohungen – ist elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells der Facebooks, Instagrams und Twitters dieser Welt. (Die großartige Schriftstellerin Mithu Sanyal nannte die Plattformen jüngst so treffend In-Your-Facebook, Instagrief und Shitter.) Zu fragen wäre darüber hinaus aber auch noch einmal absichtsvoll arglos: Was geht nur in den Köpfen jener Menschen vor, die so etwas tun?
In ihrer Kolumne Auf den zweiten Blick spießt, nicht ohne Genuss, Inge Kloepfer die Currywurst-Kontroverse bei Volkswagen in Wolfsburg – ach was, in ganz Deutschland – der vergangenen Woche auf. Wohl bekomms, auf Wunsch auch vegan!
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich – bis morgen
Ihr Detlef Prinz