Liebe Leserinnen und Leser,

und jetzt soll alles einfach so weitergehen bei der SPD, nachdem die Partei in Sachsen-Anhalt auf 8,4 Prozent kam?

Der Herausgeber des Hauptstadtbriefs Ulrich Deppendorf sieht den Niedergang der Sozialdemokratie mit Sorge – und macht in seinem Leitartikel sehr deutlich, dass es dringend an der Zeit ist, einschneidende Personalentscheidungen im Blick auf den Bundestagswahlkampf zu treffen. Ein dringend notwendiger Warnruf und eine Aufforderung zum Kurswechsel!

Sonnenschein und sinkende Fallzahlen hellen die Stimmung auf, eine Rückkehr – mit Einschränkungen und Vorsicht, bitte! – zu einer gewissen Normalität erscheint in greifbarer Nähe. Nun melden sich auch die sportiven Großereignisse zurück und wollen ihre im Vorjahr ausgefallenen Turniere und Spiele abhalten. Aber ist das wirklich eine gute Idee? Unser Corona-Korrespondent Frank Hofmann ist kein einfacher Spielverderber, sein informierter und abwägender Beitrag weist aber auf einige schwerwiegende globale und nationale Schieflagen der gegenwärtigen Lage hin, die geradezurücken im Handeln und Denken erste Priorität sein sollten. Dann bereiten die großen und kleineren Feiern auch noch mehr Freude!

Günter Bannas geht in seiner Kolumne Aus dem Bannaskreis in seinem unnachahmlich leichten Ton der gleichwohl ernsten und wahrscheinlich nicht nur nach Sachsen-Anhalt sehr relevanten Frage nach, welche Dynamiken sich hinter der Koalitionsbildungsarithmetik verstecken können. Oder anders ausgedrückt: Können mehr Stimmen ein Regierungsbündnis in der Praxis tatsächlich instabiler machen?

Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche

Ihr Detlef Prinz