Editorial des Verlegers
Editorial des Verlegers
Liebe Leserinnen und Leser,
„Wir kehren immer zum Wasser zurück“ – das war der bewegende erste Satz, ja, das Leitmotiv von John von Düffels erstem Roman im Jahr 2000, der dann auch den sinnfälligen Titel „Vom Wasser“ trug.
Von Düffel hat sich seitdem nicht nur in die erste Liga der deutschen Literatur geschrieben. Das Wasser ist auch sein im wahrsten Sinne des Wortes Lebensthema geblieben, nicht nur als leidenschaftlicher Schwimmer, sondern auch in dem Ausmaß, in dem Wasser tatsächlich Leben bedeutet – und Klimawandel, Umweltverschmutzung, Artensterben dieses unmittelbar bedroht.
Für den Hauptstadtbrief am Sonntag hat von Düffel einen bewegenden, ja, mitreißenden Essay verfasst, der die in Deutschland noch immer allzu nonchalant aufgenommenen Nachrichten der vergangenen Wochen in eben jenen Kontext stellt, aus dem deutlich wird, dass die Bedrohung des Lebens auf der Welt durch unser aller Verhalten keine Sache ferner Länder oder Zeiten oder das Gezeter obskurer Untergangspropheten ist, sondern Wirklichkeit, hier und jetzt.
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In seiner Kolumne Aus dem Bannaskreis blättert Günter Bannas erneut genüsslich durch das bundesrepublikanische Geschichtsbuch, um unsere koalitionäre Gegenwart zu verstehen – angesichts der verschärfenden Auseinandersetzungen spielt das Berliner Personal längst potentielle Verbindungen nach der Bundestagswahl durch, die bisher noch kaum jemand auf der Rechnung hatte.
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche
Ihr Detlef Prinz