Wider den Hass

Editorial des Verlegers

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Wider den Hass

Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

die Bilder von der Anti-Corona-Demonstration vor und beinahe im Reichstagsgebäude waren kein schöner Anblick. Woher kommen die Aufregung, der Zorn und die Wut, was bringt Menschen dazu, sich so enthemmt zu verhalten?

Ulrich Deppendorf, der Herausgeber des Hauptstadtbriefs, stellt diese Fragen in seinem wuchtigen und entschieden Position beziehenden Kommentar für diese Ausgabe. Er fragt auch, ob die Demonstranten, die mit den dort aufgetauchten Neonazis und anderen Hasspredigern nichts zu tun haben wollen und womöglich berechtigte Kritik an bestimmten Maßnahmen haben, wissen, was sie da tun.

Im zweiten Beitrag dieses Hauptstadtbriefs am Sonntag führt Christoph Butterwegge mustergültig vor, wie sachlich fundierte Kritik an der Politik der Bundesregierung aussehen kann, ja, man ist geneigt zu sagen, aussehen muss. Butterwegge, der über Jahrzehnte Politikwissenschaft an der Universität Köln lehrte, gibt einen kristallklaren Überblick über die Armuts- und Reichtumsverhältnisse in Deutschland. Er kann dazu zeigen, auf welch tückische Art die Corona-Pandemie vor allem die Ärmsten der Gesellschaft noch weiter schwächt. Ein aufwühlender, wichtiger Beitrag. Von Butterwegge ist soeben zum Thema auch ein Buch erschienen: „Ungleichheit in der Klassengesellschaft“ im Verlag PapyRossa. Wärmstens zu empfehlen.

Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche

Ihr Detlef Prinz

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