Xs für Us

Editorial des Verlegers

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Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

der Feature-Beitrag dieses Hauptstadtbriefs kommt aus der aktuellen Kulturhauptstadt Deutschlands. In Frankfurt stellte unser Autor Johannes Hillje gerade sein neues Buch „Das »Wir« der AfD. Kommunikation und kollektive Identität im Rechtspopulismus“ vor. Dessen zentrale These präsentiert der Autor, der als Politik- und Kommunikationsberater in Berlin und Brüssel arbeitet, in dieser Ausgabe. Hillje seziert die politisch-ökonomischen Kurzschlüsse der rechten Agitatoren, die tatsächlich wenig mit eigentlicher Politik und Wirtschaft zu tun haben, sondern vor allem auf rückwärtsgewandte Identitätswahrung gerichtet sind. Ein essenzieller Beitrag, um die aktuellen Konfliktlinien und die trübe Kraftmeierei von Scharfrechts zu verstehen.

Günter Bannas meldet sich Aus dem Bannaskreis und stellt die sich abzeichnenden Wahlwiederholungen in Berlin – mit Folgen auch für den Rest des Landes – in einen Kontext mit dem „Machtwort“ des Bundeskanzlers in Sachen Laufzeitverlängerung und Wohl und Wehe der Ampelkoalition als Ganzer.

Anne Wizorek sendet ihre Direktnachricht zum fünften Jahrestag der #MeToo-Bewegung. Bei dem Wort mag man für einen Moment innehalten, der Begriff mag in Verruf geraten sein, aber von den Polemiken sollte man sich nicht ins beleidigte Bockshorn jagen lassen. Wizorek, der in dieser nichts anderes als menschenrechtlichen Angelegenheit selbst ehrenvolle Verdienste zukommen, erinnert dann auch daran, dass es in Deutschland auch auf institutioneller Ebene noch immer erschreckend schlecht um den konkreten Schutz insbesondere von Frauen mit Behinderung oder geflüchteten Frauen bestellt ist.

Im Postskriptum fragt Lutz Lichtenberger, ob die FDP zutreffende Schlussfolgerungen aus den jüngsten Wahlniederlagen der Partei gezogen hat.

Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche

Ihr Detlef Prinz

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